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Frischer Wind im Altersheim

Sie verstehen sich sehr gut, die Senioren und die Kinder. Das zeigen die regelmässigen Besuche der Canorta Tgimirola im Alters- und Betagtenheim Surses. Einmal turnen sie zusammen, ein anderes Mal werden Spiele gespielt.

Gespannt verfolgen die Kinderaugen, welche Karten Julia Guetg aufdeckt. Findet sie die gesuchte Karte, jubeln die Kinder. Und umgekehrt – wenn die Kinder die passenden Pärchen beim Memory aufdecken, freuen sich ihre älteren Mitspielerinnen über den Jubelschrei der Kinder.

Maria Thomasin dankt ihrem jungen Nachbarn mit einem Augenzwinkern, wenn er ihr beim Karten aufdecken hilft. Und alle lachen, sobald der Sieger feststeht und dieser ganz ausgelassen darüber jubelt. Schliesslich wollen die Kinder auch noch ein Lied vorsingen. Kein Problem. Karin Luzio, fängt ein Lied an und sogleich stimmen die Kinder mit ein.

Kinderlachen im Betagtenheim

Die Idee, mit den Kindern aus der Canorta Tgimirola regelmässig die Senioren im Alters- und Betagtenheim zu besuchen und gemeinsam etwas zu machen, ist letztes Jahr entstanden. Karin Luzio, welche sowohl in der Canorta als Betreuerin arbeitet als auch im Alters- und Betagtenheim das Freizeitprogramm für die Senioren mitgestaltet, suchte das Gespräch mit der Leitung im Altersheim. Sofort waren die Verantwortlichen von der Idee begeistert. Gemeinsam definierte man, welche Aktivitäten in Frage kommen und in welchem Rahmen sie stattfinden sollen. Jeden Monat besuchen die Kinder nun das Alters- und Betagtenheim – einmal wird zusammen geturnt, das andere Mal gemeinsam gespielt. Grossen Spass macht beides!

Bereicherung für Gross und Klein

Bereits an zahlreichen Orten in der Schweiz finden ähnliche Projekte statt: Kinderkrippen und Altersheime sind teilweise auch unter dem gleichen Dach untergebracht, gewisse Freizeitaktivitäten werden gemeinsam gemacht. Natürlich haben nicht alle Senioren gleich viel Freude an den jungen Besuchern. Manch einem ist es auch zu laut. Aber für die meisten bedeutet das Neben-  und Miteinander eine Bereicherung. Die Kinder bringen Leben ins Haus. Und die älteren Menschen mit ihrem langsamen Rhythmus wirken beruhigend auf die Kleinen. Zudem sind die Kinder sehr genaue Beobachter und lernen verstehen, dass alte Menschen zwar nicht mehr so gut hören, sehen oder gehen können, aber die Anwesenheit und Aufmerksamkeit der Kinder umso mehr schätzen. Wie gesagt, eine Bereicherung für Gross und Klein.